DER LETZTE WILLE
Die TV-Serie des SWR zur Ansicht in der ARD-Mediathek
Das
Alter
ist
populär.
Genau
wie
TV-Serien.
Der
Südwestfunk
bringt
mit
der
TV-Serie
DER
LETZTE
WILLE
beides
zusammen.
Aber
eignet
sich
ein
so
ernstes
Thema
wie
das
Leben
im
Altersheim
für
eine
unterhaltsame
TV-
Serie?
In
einer
sehr
(zu?)
idyllischen
Schwarzwaldvilla
(Tanja
Arlt,
Szenenbild)
werden
13
BewohnerInnen
im
Alter
versorgt.
Von
Anfang
an
ist
nicht
klar,
wer
hier
wen
versorgt.
Der
wirtschaftliche
Druck
verteilt
sich
auf
alle
Schultern.
Zusätzlich
weckt
die
begehrte
Villa
die
niedrigsten
Instinkte
im
Hinblick
auf
die
hochwertige,
für
die
Altenpflege
missbrauchte
Immobilie.
Vor
diesem
Szenario
entwickelt
die
Regie
von
Ulrike
Grote
in
vielen
Details
einen
Einblick
in
die Situation der älteren Bewohner.
Dabei
arbeitet
sich
die
Dramaturgie
geschickt
und
unterhaltsam
an
einem
Wechselbad
der
Gefühle
entlang.
Einerseits
wünscht
man
sich
nichts
sehnlicher,
als
die
letzten
Jahre
in
solch
einer
prächtig
ausgestatteten
Villa
zu
verbringen.
Die
Wände
leben,
indem
sie
ihr
Alter
nicht
verbergen
und
hier
und
dort
einfach
neu
angestrichen
werden.
Die
ganze
Ausstattung
ist
sehr
individuell
und
wohnlich
(fantastisch:
Die
Betten!).
Garniert
wird
diese
wohlige
Atmosphäre
durch
ein
wunderbares
Schauspielensemble,
welchem
es
gelingt,
die
manchmal
zu
offensichtlichen
Problemhinweise
des
Drehbuchs
geschickt
und
glaubwürdig
umzusetzen.
So
giftig
und
gehässig
die
Kommunikation
auch
sein
mag,
man
würde
sie
doch
jeder
Einsamkeit
vorziehen.
Einsamkeit
lässt
sich
nicht
unterhaltsam
darstellen.
Anderseits
werden
die
Probleme
des
Alters
korrekt
abgearbeitet.
Herausragend
ist
hier
Sabine
Hahn
und
Katharina
Matz
zu
erwähnen.
Letztere
spielt
wunderbar
den
Weg
in
die
Demenz
-
mit
seinem
ständigen
auf
und
ab,
wobei
sie
im
letzten
Teil
der
Serie
viel
zu
aktiv
und
attraktiv
ist.
Bei
allen
zusätzlichen
Problemen,
von
Medikationsfehlern,
Cannabisanbau,
Homosexualität
und
Liebe
im
Alter
bis
hin
zum
Verhältnis
von
Menschenwürde
und
Zähnen
wird
deutlich,
wie
stark
sich
Menschen
solidarisch unterstützen können und sollten.
Ja,
es
ist
natürlich
in
Ordnung,
eine
TV-Serie
über
die
Zustände
im
Altersheim
zu
produzieren.
Und
es
war
auch
längst
überfällig.
Aber
für
die
Zukunft
müsste
man
den
Fokus
vom
Tatort
Altenheim
auf
die
größeren
und
von
der
Gesellschaft
zu
bewältigen
Umstände
richten.
Das
Alter
ist
eine
Herausforderung
für
Reich
und
Arm.
Aber
die
Mehrheit
der
älteren
Menschen
ist
sehr
arm
und
nicht
in
der
Lage,
den
Lebensabend
in
einer
hübschen
Schwarzwaldvilla
zu
verbringen.
Die
Frage,
ob
die
Würde
des
Menschen auch im Alter unantastbar ist, muss noch beantwortet werden.
Schwääbisch
muss
ma
scho
möge,
um
an
DER
LETZTE
WILLE
sei
Vergnüge
zu
habe.
Die
Serie
kann
und
sollte
man
in
der
ARD-Mediathek
ansehen.