Belletristik
Alte Freundinnen
Tessa Korber
Dumont Verlag, 332 Seiten, broschiert, 14,0 cm x 21,5 cm
ISBN: 978-3-8321-6539-0
Alte
Freundinnen
sind
doch
immer
ein
Herz
und
eine
Seele.
Und
natürlich
wäre
es
schön,
wenn
man
später
mal,
also
im
Alter,
zusammenziehen
würde
und
sich
gegenseitig
unterstützt.
Genau.
So eine richtige Alters-WG. Das wäre doch super.
Bei
Annabel,
Luise,
Nora
und
Franziska
wird
aus
diesen
weinseligen
Gedanken,
denen
viele
bei
einem
schönen
Abendessen
mit
Freundinnen
sicher
schon
nachgehangen
haben,
Realität.
Franziska
erbt
den
romantischen
Gasthof
ihrer
Eltern
und
die
Vier
ziehen
gemeinsam
ein.
Die
Autorin
entwickelt
nun
ein
zu
erwartendes
Potpourri
aus
den
vier
Lebensgeschichten
und
der
neuen
Lebenssituation.
Es
ist
schon
ein
Unterschied,
ob
man
wirklich
unter
einem
Dach
wohnt
oder
nur
davon
träumt.
Aber
es
wird
zu
einer
wirklichen
Freude
die
Protagonistinnen
dabei
zu
begleiten,
wie
sie
gemeinsam
ihr
neues
Leben
aufbauen.
Dabei
wird
deutlich,
dass
das
WG-Projekt,
bei
allen
Aufgaben
die
sich
stellen
kein
Endziel
ist.
Das
Leben
bringt
in
dieser
Zeit
viele
unerwartete
neue
Wendungen,
sowie
schöne
als
auch
traurige
Aufgaben.
Während
der
Lektüre
wird
man
fast
ein
wenig
neidisch
auf
dieses
gelingende
Leben
in
dem
alten
Gasthof
und
seinem
Garten
mit
den
verborgenen
Geheimnissen.
Vielleicht
sollte
man
sich
doch
einen Schubs geben und es selbst versuchen. Abwarten ist kontraproduktiv.
Die Kinder sind Könige
Delphine de Vigan
Dumont Verlag, 315 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
und Lesebändchen,
14,5 cm x 21,5 cm, ISBN: 978-3-8321-8188-8
In
diesem
Buch
geht
es
um
Verbrechen,
Kapitalismus,
Geldgier
und
die
sogenannten
Influencer*innen
im
Internet.
Der
Anlass
für
diese
Kritik
ist
mindestens
zwiespältig
und
der
Zusammenhang zum Alter auf den ersten Blick nicht erkenntlich.
Zunächst
ist
da
mal
die
Autorin
Delphine
de
Vigan,
über
deren
Buch
DANKBARKEITEN
wir
schon
geschrieben
haben.
Wer
so
schreibt,
wird
schon
keine schlechte Literatur produzieren.
Melanie
und
Tochter
Kimmy
sowie
der
kleine
Sammy
haben
ein
spezielles
Verhältnis
zueinander.
Denn
Melanie
macht
mit
ihrer
Tochter
ganz
süße,
spaßige
und
natürliche
YouTube-Videos,
die
so
erfolgreich
sind,
dass
sich
damit
sehr
viel
Geld
verdienen
lässt.
Damit
ist
die
Geschichte
eigentlich
schon
klar:
Die
geldgeile
Mutter,
die
ihren
Nachwuchs
missbraucht.
Genau
das
passiert
auch,
aber
Vigan
führt
uns
so
durch
ihre
Geschichte,
dass
wir
nicht
nur
viel
über
die
Widerwertigkeiten
von
Kapitalismus
und
Internet
lernen.
Ältere
Menschen
gewinnen
auch
einen
Einblick
in
die
Lebenswelt
jüngerer
Generationen.
Seien
es
die
eigenen
Kinder
oder
die
Enkelkinder.
Ältere
Menschen
bleiben
für
diesen
Personenkreis
wichtige
Bezugspersonen.
Die
Lektüre
kann
ein
guter
Einstieg
in
Gespräche
mit
der
Familie
über
die
wirklich
wichtigen
Dinge im Leben sein. Beispielsweise echte Zuneigung.
Der
Dumont-Verlag
hat
zur
Thematik
und
zur
Autorin
weitere
Informationen
zusammengestellt.
Das
ist
eine
gute
Grundlage
für
alle
die
nicht
nur
ein
gutes
Buch
lesen wollen, sondern das Buch als Grundlage für Gespräche nutzen wollen.
Quartett im Herbst
Barbara Pym
Dumont Verlag, 234 Seiten, Harcover mit Schutzumschlag
und Lesebändchen
13 cm x 20,5 cm, ISBN: 978-3-8321-8164-2
Kann
man
einfach
so
ins
Alter
hineinschlittern?
Also,
schon
mit
Problemen
und
so.
Aber
ohne
das
man
sich
groß
etwas
daraus
macht.
Älter
werden
und
trotzdem
einfach
weiterleben?
In
London geht das.
Zumindest
im
London
der
70er-Jahre.
Aus
dieser
Zeit
stammt
der
Roman
von
Barbara
Pym
über
zwei
Damen
und
zwei
Herren,
die
das
Leben
in
einem
Büro
zusammengeführt
hat.
Was
sie
dort
tun?
Das
geht
doch
niemanden
etwas
an
und
ist
außerdem
unbedeutend.
Die
Arbeit
ist
hier
Mittel
zum
Zweck
für
das
wesentliche,
den
privaten
Alltag
mit
all
seinen
großen
und
kleinen
Fragestellungen.
Wer
ein
wenig
Spaß
an
englischer
Eigenart
hat,
wird
den
Protagonist*innen
mit
Vergnügen
bei
der
Bewältigung dieses Alltags folgen.
Geschickt
führt
die
Autorin
mit
Hilfe
des
oberflächlichen
Alltags
in
die
tieferliegende
Psyche
der
Protagonisten,
die
sich
mit
ihrem
Alter
und
den
entsprechenden
Perspektiven
beschäftigen
müssen.
Das
geschieht
mit
großer
Leichtigkeit.
Eine
Qualität,
die
vielen
Büchern
fehlt,
welche
sich
mit
dem
Alter
beschäftigen.
Ein
Buch
für alle, die nach einem leichten Zugangang zum Alter suchen.
Mehr
über
Barbara
Pym
hält
die
Barbara
Pym
Society
bereit.
Es
gibt
sogar
einen
YouTube Kanal
.
Die Jahre ohne uns
Barney Norris, Dumont Verlag
272 Seiten, 14,5 x 21,5 cm, gebunden mit Schutzumschlag und
Lesebändchen, ISBN 978-3-8321-8113-0
Mutig?
Lust
auf
ein
Abenteuer?
Keine
Angst
vor
dunklen,
holprigen
Waldwegen
oder
etwas
holpriger
Literatur?
Dann ist man hier richtig und wird am Ende auch belohnt.
Da
ist
zunächst
eine
ältere
Frau
die
uns
in
ihr
Inneres
blicken
lässt,
indem
sie
uns
teilhaben
lässt
an
einem
Stakkato
der
Erinnerungen.
Dabei
geht
es
um
ungeklärten
Verlust,
ungelebtes
Leben.
Per
Zufall
landet
sie
an
einem
kalten
Wintertag
in
einem
Pub
und
trifft
dort,
genau,
einen
älteren Mann.
Ein
ganz
schräger
Vogel
der
unglaubliche
Dinge
aus
seinem
Leben
erzählt,
die
sich
erfunden
und
irgendwie
krank
anhören.
Da
fragt
man
sich
manchmal:
Was
soll
das?
Aber
der,
vor
allem
die
emphatische
Leserin
wird
einen
versöhnlichen
Grundton
heraushören.
Das
Leben
ist
kompliziert
und
nicht
eindimensional.
Das
eigene
schon
gar
nicht.
Diese
Erkenntnis
geht
am
Ende
des
Buchs
unter
die
Haut.
Da
gehen zwei über eine Türschwelle – wie bei einer Hochzeit.
DANKBARKEITEN
Delphine de Vigan, Dumont Verlag
176 Seiten, 14,5 x 21,5 cm, gebunden mit Schutzumschlag und
Lesebändchen, ISBN 978-3-8321-8112-3
Kann
es
schöne
Bücher
über
den
Tod,
das
Sterben
und
den
Abschied
eines
Menschen
aus
dem
Leben
geben?
DANKBARKEITEN
ist
bestimmt
eines
dieser
Bücher.
Nach
dem
Lesen
ist
man
der
Autorin
dankbar,
dass
man
Michka
(Eine
alte
Dame
mit
dem
Habitus
eines
jungen
Mädchens.)
und
Marie
(eine
Frau
die
schwanger
wird,
aber
…)
dabei
begleiten
kann,
wie
sich
ihre
Beziehung
entwickelt,
nachdem
Michka
wegen
ihrer
Demenz
in
ein
Heim
umziehen
muss.
Vorsichtig
und
zärtlich
dämpft
der
Roman
langsam
Michkas
Lebenslicht,
bis
es
ganz
verschwindet.
Aber
in
diesem
Prozess
behält
sie
dank
einer fürsorglichen Umgebung ihre Menschenwürde.
Und
es
ist
Michkas
Einfühlungsvermögen,
dass
dieser
Umgebung
trotz
ihrer
Krankheit
immer
wieder
Emotionalität
und
Humor
zurückgibt.
Dabei
wechselt
der
Roman
ständig
die
Perspektive.
Was
Michka
nicht
mehr
ausdrücken
kann,
kommt
in
ihren
ängstlichen
Träumen
zum
Ausdruck.
Wir
erleben
mit
welcher
Intention
und
Befindlichkeit
Marie,
ein
junger
Logopäde
und
die
Heimleitung
mit
dem
Leben
der
sterbenden
Michka
in
Berührung
kommen.
Ja,
auch
hier
steht
am
Ende
der
Tod,
aber
es
ist
ein
versöhnlicher Tod, irgendwo in Frankreich.
Herr Katō spielt Familie
Milena Michiko Flašar, Verlag Klaus Wagenbach
176 Seiten. 14 x 22 cm. Gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-8031-3292-5
Der
Titel
macht
klar:
Herr
Katō
spielt
Familie
spielt
in
Japan.
Im
Umgang
mit
den
Herausforderungen
der
Altersdemografie
hat
Japan
einen
großer
Erfahrungsvorsprung.
Darüber
hinaus
verfallen
auch
dort
die
Sozialstrukturen
-
beispielsweise
die
Familie.
Herr
Katō
ist
pensioniert
und
lebt
mit
seiner
Frau
zusammen,
die
den
Haushalt
führt.
In
dieser
schwierigen
Situation
kommt
er
zufällig
mit
einer
Agentur
zusammen,
die
Personen
als
künstliche
Familienmitglieder
an
Personen
vermittelt,
die
entweder
keine
oder
keine
taugliche
Familie
haben.
Bei
der
Bundeswehr
würde
man
von
Familie-Üb
sprechen.
Vor
diesem
Hintergrund
dekliniert
das
Buch
sehr
einfühlsam
wie
sich
der
manchmal
etwas
schrullige
Herr
Katō
mit
seinem
Alter
auseinandersetzt
und
an
den
Aufgaben
wächst.
Die
Autorin
lässt
ihren
Protagonisten
dabei
unterhaltsam
in
kleinen
Episoden
über
manche
Paradoxie
stolpern.
Nach
der
Lektüre
steht
man
dem
eigenen
Alterungsprozess entspannter gegenüber.
Die
Autorin
Milena
Michiko
Flašar
spricht
in
diesem
Interview
über
das
Buch
und ihren Bezug zur Literatur.
Mein Leben mit Martha
Martina Bergmann, Eisele Verlag, München
224 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ISBN 978-3-96161-053-2
Ein
älterer
Herr
stirbt,
die
Frau
an
seiner
Seite
ist
allein
und
leidet
an
Demenz.
Leidet?
In
Martina
Bergmanns
autobiographischen
Romandebüt
will
sich
dieses
Leiden
nicht
so
recht
einstellen.
Denn
statt
des
Leidens
kann
man
verfolgen,
wie
sich
eine
innige
und
liebevolle
Beziehung
zwischen
zwei
fremden
Frauen
entwickelt
die
einen
Altersunterschied
von
40
Jahren
haben.
Die
Rahmenbedingungen
Demenz,
Betreuung
und
Pflegedienst
rufen
nach
Stress
und
Chaos
und
manchmal
ist
es
auch
so.
Aber
all
dies
erscheint
ganz
normal
und
handhabbar.
Mein
Leben
mit
Martha
eröffnet
einen
sehr
modernen
und
optimistischen
Zugang
zu
den
viel
diskutierten
Problemen
des
Alters
und
zeigt
zwei
tolle
Frauen die diese Probleme meistern.
Mehr über ihr Leben verrät die Autorin in ihrem
Blog
.
Ein Leben mehr
Jocelyne Saucier, Insel Taschenbuch, 192 Seiten
ISBN: 978-3-458-17652-7
Drei
alte
ältere
Männer
haben
sich
in
die
Wildnis,
an
einen
See
zurückgezogen
und
der
Zivilisation
schon
mal
ade
gesagt.
Alles
läuft
prima
bis
plötzlich
eine
Frau
und
dann
noch
eine
Frau
auftauchen.
Wie
sich
herausstellt,
muss
das kein Nachteil sein.
Auf
dem
Buchrücken
meint
eine
Frauenzeitschrift:
„Jocelyne
Saucier
zeigt,
dass
Liebe,
Hoffnung
und
Freiheitsdrang kein Alter kennen“ – das stimmt.
Sachbücher
Kopf Hand Herz - Das neue Ringen um Status
Warum Handwerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht
brauchen
David Goodhart
Penguin Verlag, Hardcover mit Schutzumschlag und
Lesebändchen
390 Seiten, 14,5 cm x 22 cm, ISBN: 978-3-328-60136-4
Kopf,
Hand
und
Herz
arbeiten
theoretisch
bei
uns
allen
im
Alltag
gut
zusammen.
Was
für
den
einzelnen
gilt,
könnte,
theoretisch,
auch
für
die
Gesellschaft
gelten.
Die
Realität
zeigt,
dass
es
oft
in
beiden
Fällen
nicht
funktioniert.
Und
das ist durchaus dramatisch.
Das
Buch
entstand
vor
der
Corona
Pandemie.
Die
Pandemie
förderte
aber
die
Aktualität
dieses
Buches
zu
Tage.
Der
Autor
beginnt
mit
Überlegungen
über
die
unterschiedlichen
Lebenswelten
von
mobilen
Akademikern
gegenüber
eher
lokal
verwurzelten
Handwerkern.
Im
folgenden
stellt
er
die
Entwicklung
zu
einer
immer
stärker
um
sich
greifenden
Qualifizierung
und
Akademisierung
in
allen
Berufen
in
den
Vordergrund.
Berufseinsteiger
im
Post-
und
Banksektor
haben
heute
zu
35%
bereits
studiert,
gegenüber
3,9%
im
Jahr
1979.
Durch
viele
Beispiel
wird
verdeutlicht,
dass
die
Tendenz
zu
immer
höherer
Qualifizierung
negative
Folgen
für
unsere
Gesellschaft
haben
kann.
Theoretisch
ist
Qualifizierung
dazu
gedacht,
unsere
Arbeits-
und
Lebenswelt
ständig
auf
ein
höheres
Niveau
zu
heben.
In
der
Praxis
entsteht
aber
ein
Wasserkopf
unqualifizierter,
inkompetenter,
leistungsschwacher
Akademiker,
die
über
sehr
hohe
Gehälter
und
hohen
gesellschaftlichen
Status
verfügen.
Hinzu
kommt,
dass
auf
dieser
Basis
dramatische
Fehlentscheidungen
gefällt
werden können.
Die
Corona-Pandemie
hat
aber
deutlich
gemacht,
dass
nun
das
Ende
der
Fahnenstange
erreicht
ist.
Anhand
der
Pflegeberufe
zeichnet
sich
eine
höhere
Bewertung
von
Berufen
ab,
die
einen
wirklichen
gesellschaftlichen
Nutzen
haben.
Ja,
wir
verdanken
den
von
Akademikern
entwickelten
Impfseren
sehr
viel.
Aber
unser
Alltag
wird
noch
stärker
von
Berufen
bestimmt,
bei
denen
es
auf Hand und Herz ankommt.
Kopf,
Hand
und
Herz
ist
ein
sehr
detailreiches
Buch
über
die
Zukunft
der
Leistungsgesellschaft,
geschrieben
von
einem
Autor,
der
offensichtlich
das
Herz am rechten Fleck hat.
„Nicht
alles,
was
zählt,
kann
gezählt
werden,
und
nicht
alles
was
gezählt
werden kann, zählt.“
Albert Einstein
Recht und Medizin am Lebensende
Menschenrechtliche Anforderungen und
Regulierungsvorschläge
Daniel Hürlimann
Nomos Verlag, Hardcover mit Schutzumschlag, 412
Seiten
16 cm x 22,8 cm, ISBN: 978-3-8487-8914-6
Im Hinblick auf das Lebensende liegen Themen der
Medizin, der Moral und der Vorsorge schnell auf der Hand.
Die konfliktreiche Diskussion um den § 216, 217, StGB
(Tötung auf Verlangen, Geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung,
Selbstbestimmungsrecht) macht aber deutlich, dass alle Fragen letztlich in
ihrer praktischen Umsetzung von rechtlichen Rahmenbedingungen bestimmt
werden. Genau um diese Rahmenbedingungen geht es in diesem Buch.
Prof. Hürlimann lehrt in der Schweiz und hat für dieses Land die Gesetze und
die Rechtsprechung untersucht. Das Thema hat aber eine so globale
Bedeutung, das die Ergebnisse dieser Arbeit weit über die Schweiz
hinausweisen. Vor allem die aktuellen Entscheide des EuGH vor dem
Hintergrund der Europäischen Menschrechtskonvention werden vorgestellt.
Auch wenn sich das Buch vor allem an Juristen wendet, ist es für jeden
hilfreich, der sich intensiv und rechtssicher mit dem Thema beschäftigt. Denn,
typisch für Juristen, werden die Fragestellungen detailreich und aus
verschieden Perspektiven erörtert. Das hilft der normalen Leserin / Leser sich
über die eigene Position klar zu werden und rechtssichere Entscheidungen für
die Zukunft zu treffen. Denn beim lesen werden viele merken, dass das alles
nicht so klar ist, wie man sich das vorgestellt hat.
Der Nomos Verlag stellt das Buch freundlicherweise auch im Internet zur
Verfügung. Hier findet sich zur Orientierung auch das Inhaltsverzeichnis.
Das Buch über das Älterwerden
(für Leute die nicht darüber sprechen wollen)
Dr. Lucy Pollock
Verlag: Dumont
Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen,
346 Seiten,
14,5 cm x 21,5 cm, ISBN: 978-38321-8150-5
Die
Engländer
haben
in
der
Vergangenheit
nicht
alles
richtig
gemacht.
Aber
mit
dem
Blick
auf
die
Einsamkeit
älterer
Menschen
haben
sie
den
Zahn
der
Zeit
getroffen
und Kompetenzen erworben.
Dr
Lucy
Pollock
ist
Ärztin
in
London
und
hat
sich
auf
die
Betreuung
älterer
Menschen
spezialisiert.
Das
Buch
besticht
durch
die
geniale
Art
und
Weise,
in
der
die
drei
wichtigen
Handlungsstränge
für
den
Umgang
mit
älteren
Menschen
ständig
verknüpft
werden.
Da
ist
zunächst
die
hohe
Fachkompetenz
der
Autorin,
welche
sich
über
viele
Jahre
praxisnah
aufgebaut
hat,
die
sie
nun
in
der
Lehre
weitergibt.
Vertieft
wird
dieses
Wissen
durch
ständige,
authentische
Praxisbeispiele
aus
dem
Austausch
und
der
–
teils
unterhaltsamen
–
Kommunikation
mit
Patient*innen.
Hierdurch
nehmen
wir
als
Leser*innen
an
der
dynamischen
Kommunikation
Teil,
die
die
Basis
für
jede
Therapie
ist.
Aber
was
nützt
das
alles,
wenn
die
Patienten
und
die
Angehörigen
ihre
eigenen
Vorstellungen
haben?
Auch
hier
überzeugt
das
Buch,
indem
es
das
Lebensumfeld
und
die
Angehörigen
in
die
Überlegungen
für
eine
gute
Therapie
auf
entspannte
Weise
einbezieht.
Respekt
und
Einfühlungsvermögen
gegenüber
den
älteren
Menschen
machen
dieses
Buch
zu einer guten Hilfe für alle, die nicht darüber sprechen wollen.
„Beim
Verfassen
dieses
Buches
komme
ich
immer
wieder
an
einen
Punkt,
an
dem
ich
am
liebsten
nicht
weiterschreiben
würde,
weil
ich
nicht
weiß,
wie
Sie
sich
beim
Lesen
fühlen“
,
schriebt
Lucy
Pollock.
Gut,
dass
sie
diesen
Punkt
überwunden hat.
Liz Earle spricht (engl.)
in diesem Podcast
mit der Autorin über ihre Arbeit.
Die Spuren Deines Lebens
Der Wegbegleiter zu Deiner Biograpfie
Stephan Gabriel
jbriels Verlag, 601 Seiten, 18cm x 24,6 cm, Leineneinband mit zwei
Lesebändchen
ISBN: 978-3-948-48102-5
Ein
Buch
voller
leerer
Seiten.
Wie
soll
man
da
eine
Rezension schreiben?
Das
Buch
fordert
den
Leser
auf
die
leeren
Seiten
des
Buchs
mit
den
Spuren
des
eigenen
Lebens
zu
füllen.
Bei
dieser
Reise
durch
das
eigene
Leben
wird
man
kreativ
unterstützt.
Die
Reiseroute
orientiert
sich
dabei
rückblickend
an
den
vielen
Schnittstellen
und
Abbiegemöglichkeiten
des
Lebens.
Dabei
wirft
das
Buch
ein
dichtes
Netz
von
der
Geburt
bis
zum
Tod
über
alle
wichtigen
Etappen
des
Lebens.
Dem
Autor
dient
die
bisherige
eigene
Lebensreise
dazu,
einfühlsam
Anregungen
für
die
eigenen
Erlebnisse
zu
geben.
Zu
Anfang
braucht
es
vielleicht
etwas
Überwindung,
mit
einem
Schreibwerkzeug
die
ersten
Sätze
auf
das
bedrohlich
leere,
weiße
Papier
zu
schreiben.
Hat
man
diesen
ersten
Schritt
einmal
erledigt,
wird
man
wahrscheinlich
mit
einer
spannenden
Geschichte
belohnt
–
den
Spuren
des
eigenen Lebens.
Auf der
Homepage zum Buch
wird ein erster Eindruck vermittelt.
Selbstbestimmt teilhaben in Altenpflegeeinrichtungen
Christian Bleck, Laura Schultz, Ina Conen, Timm Frerk, Stefanie Henke,
Simone Leiber, Harry Fuchs
Nomos Verlag, 302 Seiten
ISBN: 978-3-8487-6709-0
Die
meisten
älteren
Menschen
fürchten
sich
vor
Alten-
pflegeeinrichtungen,
weil
sie
darin
ein
unselbstständiges
Leben
vermuten.
Die
vorliegende
Studie
analysiert
die
Situation
der
selbstbestimmen
Teilhabe
in
vier
katholischen
Einrichtungen
des
Diözesan-Caritasverbands
für
das
Erzbistum
Köln
und
wurde
durch
die
Stiftung
Wohlfahrtspflege NRW entscheidend unterstützt.
Auf
hohem
akademischen
Niveau
und
in
ihrer
Detailtiefe
bestechend
haben
sich
die
Wissenschaftler
mit
dem
Thema
auseinandergesetzt.
Dabei
erschöpft
sich
die
Analyse
nicht
in
der
Darstellung
des
Ist-Zustandes,
sondern
entwickelt
in
einem
Musterrahmenkonzept
Ansätze
für
die
Implementierung
der
Erkenntnisse
in
der
Praxis.
Letzteres
kann
mit
der
Aussage:
Positive
Einstellung
zur
Arbeit
und
kein
„Dienst
nach
Vorschrift“
gut
zusammengefasst werden.
Etwas
mehr
Information
könnte
man
sich
zum
Hintergrund
der
beteiligten
Wissenschaftler wünschen. Die Studie gibt es
hier zum download
.
Erzähl dein Leben neu
Wie Storytelling dir zeigt, wer du wirklich bist.
Rebecca Vogels
Knaur HC, München, 272 Seiten
ISBN: 978-3-426-21480-0
Kann
ein
Buch
mit
dem
Titel
Erzähl
dein
Leben
neu
eine
geeignete
Empfehlung
für
ältere
Menschen
sein?
Für
Menschen,
die
den
Großteil
ihres
Lebens
schon
gelebt
haben?
Oder
ist
ein
solches
Buch
gerade
für
ältere
Menschen genau richtig?
Rebecca
Vogels
ist
Jahrgang
1984
und
hat
bereits
ein
dynamisches
Leben
gelebt.
In
Amerika
hat
sie
dabei
das
sehr
moderne
Thema
des
Storytelling
entdeckt
und
berät
nun
Firmen
dabei,
die
Idee
hinter
der
Firma
in
der
Öffentlichkeitsarbeit
zu
erzählen.
Und
was
haben
ältere
Menschen davon?
Ausgehend
von
ihren
persönlichen
und
beruflichen
Erfahrungen
zeigt
die
Autorin
auf,
wie
man
durch
das
bewusste
Erzählen
der
eigenen
Lebensgeschichte
auf
diese
Lebensgeschichte
Einfluss
nehmen
und
sie
sogar
steuern
kann.
Und
genau
an
dieser
Stelle
wird
Storytelling
für
ältere
Menschen
interessant.
Einerseits
haben
ältere
Menschen
schon
ganz
schön
viel
Leben
hinter
sich
und
können
so
auf
einen
reichen
Schatz
von
Geschichten
zurückgreifen.
Anderseits
befindet
man
sich
beim
Übergang
in
das
Alter
an
einer
wichtigen
Schnittstelle.
Früher
waren
die
Perspektiven
für
ältere
Menschen
recht
beschränkt.
Man
musste
froh
sein
die
letzten
Jahre
halbwegs
gesund
hinter
sich
zu
bringen.
Heute
bietet
das
Alter
dagegen
die
Möglichkeit,
dem
Leben
noch
einmal
eine
ganz
neu
Drehung
zu
geben
und
das
Leben
mit
neuen
Erfahrungen
reicher
zu
machen.
Für
diesen
Prozess
finden
dynamische,
ältere
Menschen
in
diesem
Buch
viele
gute
Anregungen.
Das
Ändern
der
Perspektive
ist
dabei
oft
der
zentrale
Punkt.
Es
ist
nie
zu
spät,
sein
Leben neu zu erzählen.
Natürlich
hat
die
Autorin
eine
eigene
Homepage
.
Ihre
Sicht
auf
das
Storytelling
stellt
sie
in
diesem
Podcast
dar.
Nach
der
kurzen
Werbung
geht
es los.
Der Demenz-Knigge
Markus Proske
corporate minds, Frankfurt, 122 Seiten, 15 x 21 cm
ISBN: 978-3-9819730-0-6
Über
die
Demenzerkrankung
sind
schon
viele
Bücher
geschrieben
worden
und
es
gibt
viele
Hilfsangebote
für
Angehörige.
Dementsprechend
glauben
manche,
ein
Grundwissen
zu
diesem
Thema
zu
haben.
Aber
reicht
dies
aus,
um
im
konkreten
Fall
mit
Papa
oder
Mama
zurechtzukommen? - Nein.
Wer
relativ
plötzlich
mit
der
Demenz
eines
Angehörigen
konfrontiert
ist,
wird
sich
der
Aufgabe
stellen
müssen,
alltagstaugliches
Fachwissen
zum
Thema
Demenz
zu
erwerben.
Der
Demenz-Knigge
von
Markus
Proske
bietet
dafür
einen
hilfreichen
Einstieg.
Proske
ist
Demenzberater
und
Humortherapeut.
Im
Demenz-Knigge
hat
er
sein
Wissen
über
den
Umgang
mit
Demenzerkrankten
konzentriert
und
so
aufbereitet,
dass
den
Angehörigen
eine
bessere
Kommunikation
mit
dem
Erkrankten
ermöglicht
wird.
Ohne
sich
in
wissenschaftlichen
Details
zu
verlieren,
wird
dem
Leser
verdeutlicht,
wie
er
sich mit dem Erkrankten auf dessen neue Realitäten einlassen kann.
Das
als
Nachschlagewerk
konzipierte
Buch
gliedert
sich
in
praxisrelevante
Kapitel.
In
knapper,
klarer
Form
werden
Fallbeispiele
in
einem
gleichbleibenden
Schema
erläutert.
Nach
der
Fallschilderung
folgt
ein
kurzer
Tipp,
der
durch
Hinweise
zum
besten
Reagieren
und
zusätzlichem
Hintergrundwissen
ergänzt
wird.
Je
mehr
man
sich
einliest,
desto
klarer
werden
die
Denkstrukturen
des
Erkrankten.
Dabei
wird
deutlich,
dass
das
Verhalten
der
Erkrankten
auf
den
zweiten
Blick
oft
gar
nicht
so
blöd
ist.
Mit
etwas
Glück
kann
sich
sogar
ein
erhellender
Blick
auf
den
Wahnsinn
unserer
Realität ergeben. Nach der Lektüre ist man manchem gegenüber gelassener.
Auf
seiner
Homepage
Demenz-Kompetenz
informiert
der
Autor
über
sich
und
seine weiteren Angebote.
Erste Schritte mit deinem Smartphone
Charlotte Dieter-Ridder
www.netz-omi.de
ISBN: 978-3-7460-3696-0
Einfach in Kontakt bleiben - WhatsApp für Senioren
Charlotte Dieter-Ridder
www.netz-omi.de
ISBN: 978-3-7504-2914-7
Noch
hat
nicht
jeder
ältere
Mensch
ein
Smartphone.
Täglich
werden
es
aber
mehr.
Um
den
Einstieg
in
die
moderne
Kommunikation
zu
erleichtern
gibt
es
Ratgeber.
Charlotte
Dieter-Ridder
ist
Informatikerin
und
kennt
die
Tücken
der
Technik.
Gerade
deshalb
ist
es
ihr
ein
Anliegen
ihre
Ratgeber
für
Smartphone
und
WhatsApp
besonders
verständlich
und
alltagstauglich
zu
gestalten.
In
charmanter
Weise
führt
sie
die
Leser
mit
klaren
Formulierungen
Schritt
für
Schritt
durch
die
Technik.
Dabei
achtet
sie
darauf,
dass
das
Gelernte
auch
gleich
geübt
wird.
Am
besten
ist
es,
wenn
sich
die
Leser
einen
Partner
suchen
und
dann
gemeinsam,
bei
einer
Tasse
Kaffee,
den
Ratgeber durcharbeiten.
Sympathisch
finden
wir
auch,
dass
die
Autorin
1
Euro
pro
Heft
an
die
Silbernetz Initiative spendet.
Die
Ratgeber
gibt
es
jeweils
sowohl
für
Android-Smartphones
als
auch
für
iPhone-Geräte.
Auf ihrer Webseite Netz-Omi erfahren sie mehr über das Projekt der Autorin.
Alternsforschung - Handbuch für Wissenschaft und Praxis
Karsten Hank, Frank Schulz-Nieswandt, Michael Wagner, Susanne Zank
(Hrsg.)
Nomos Verlag, 690 Seiten
ISBN: 978-3-8487-3328-6
Bücher
voller
Erkenntnisse
über
den
Prozess
des
Alterns
gibt
es
in
großer
Anzahl.
In
der
Populärliteratur
entsteht
oft
der
Eindruck,
es
sei
schon
alles
gesagt,
nur
nicht
von
jedem.
Vor
diesem
Hintergrund
ist
mit
Alternsforschung
–
Handbuch
für
Wissenschaft
und
Praxis
ein
Werk
entstanden,
das
den
Leser
vor
jeglicher
Oberflächlichkeit
schützt
und
in
unvergleichlicher
Weise
in
die
Vielfalt
der
Alterungsaspekte führt.
Thematisch
teilt
sich
das
Werk
in
den
Bereich
der
klassischen
Altersthemen
und
einen
Bereich
der
neuen
Themen
und
Perspektiven
der
Altersforschung
auf.
Der
erste
Bereich
beginnt
mit
einführenden
Themen
(Was
ist
Altern
und
wie
erforscht
man
es
wozu?
Altersbilder
und
Konzeptionen
des
Alter(n)s
im
historisch-kulturellen
Vergleich),
um
dann
Gesundheits-
und
soziologische
Themenbereiche
aufzugreifen.
Im
zweiten
Teil
trifft
der
Leser
auf
eher
moderne
Themen
wie
das
Leben
im
Quartier,
Sexualität,
Technik,
Straffälligkeit
und
Migration.
Einen
Einblick in das Inhaltsverzeichnis und die ersten Kapitel findet sich
hier
.
Alle
Themenbereiche
werden
wissenschaftlich
sorgfältig
und
wo
nötig
mit
interdisziplinären
Ansätzen
dargestellt.
Den
Herausgebern
ist
es
gelungen
eine
hochkarätige
Autorenauswahl
für
die
einzelnen
Themen
zu
finden.
Für
viele
Jahre
wird
dieses
Buch
eine
wichtige
Grundlage
der
Alternsforschung
sein.
Dabei
ist
zu
hoffen,
dass
es
den
Weg
aus
der
akademischen
Leserschaft
heraus in Politik, Gesellschaft und Praxis findet.
Wir versilbern das Netz - Das Mutmachbuch
Angela Meyer-Barg: Wir versilbern das Netz
Herausgegeben von Dagmar Hirche
184 Seiten, 13,5 x 20,4 cm, Hardcover, mit vielen vierfarbigen
Abbildungen, ISBN: 978-3-96194-081-3
Ältere
Menschen
und
moderne
Internettechnik
–
das
passt
doch
gar
nicht
zusammen!
Vielleicht
hat
sich
die
Herausgeberin
Dagmar
Hirsche
genau
über
so
einen
Unsinn
geärgert
und
beschlossen
mit
WIR
VERSILBERN
DAS
NETZ!
Das
Mutmachbuch
die
Sache
mal
klar
zu
stellen.
Zunächst
werden
Initiativen
in
Hamburg
und
Berlin
dargestellt,
die
ältere
Menschen
mit
den
Möglichkeiten
vertraut
machen,
die
Computer
und
Internet
gerade
für
diese
Altersgruppe
interessant
machen.
Im
folgenden
Interview
mit
Dagmar
Hirsche
überträgt
sich
die
Begeisterung
mit
der
sie
ältere
Menschen
über
die
Möglichkeiten
der
Technik
informiert.
Das
erinnert
stark
an
einen
echten
Technik-Nerd.
Natürlich
werden
auch
die
Gefahren
der
schönen
neuen
Welt
angesprochen.
Dann
wechselt
das
Buch
von
der
Theorie
zur
Praxis,
denn
es
gibt
mittlerweile
viele
Beispiele
dafür,
wie
ältere
Menschen
das
Internet
für
ihre
Zwecke
gestalten.
Die
Beispiele
reichen
von
der
Food-
Bloggerin
und
der
Senioren-Disco
bis
zum
Nachbarschaftsnetzwerk
nebenan.de.
Nach
der
Lektüre
fragt
man
sich,
ob
ältere
Menschen
auch
wissen,
dass
Spaß
süchtig
machen
kann.
Frau
Hirsche
würde
vielleicht
entgegnen: Na und?
Wem das alles zu euphorisch ist, liest am besten die folgende Rezension.
Die Herausgeberin beschreibt ihr Anliegen in diesem Verlagsvideo.
DIE WELT, DIE IHR NICHT MEHR VERSTEHT, INSIDE DIGITAL
REVOLUTION, Samuel Koch, Verlag: edition a, Wien
Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 160 Seiten, 13 x 20,5 cm
ISBN: 978-3-99001-332-8
Ältere
Menschen
und
moderne
Internettechnik
–
das
passt
doch
gar
nicht
zusammen!
Das
ist
jedenfalls
die
klare
Ansage
von
DIE
WELT,
DIE
IHR
NICHT
MEHR
VERSTEHT,
INSIDE
DIGITAL
REVOLUTION
.
Samuel
Koch
meint,
dass
sich
ältere
Menschen
zurückziehen
sollen
und
ihre
Positionen
den
jüngeren
überlassen
sollen,
denn
ältere
Menschen
haben
den
Anschluss
an
den
technologischen
Wandel,
der
alle
Lebensbereiche
durchdringt,
verloren.
Das
ist
starker
Tobak.
Aber
hier
schreibt
ein
junger
Mensch,
der
sich
ernsthaft
über
die
Zukunft
unserer
Gesellschaft
Gedanken
macht.
Dabei
arbeitet
er
sich
über
die
Kapitel
Fortschritt,
Daten,
Arbeit
und
Politik
zum
Thema
Utopie
vor.
Und
natürlich
schneiden
ältere
Menschen
dabei
schlecht
ab.
Sie
kennen
einfach
nur
die
gestrige
Welt
und
behindern
mit
ihrem
Stoizismus
die
Zukunft.
Das
alles
wird
ganz
gut
belegt.
Als
positiver
Nebeneffekt
der
Lektüre
wird
der
ältere
Leser
mit
vielen
Aspekten
vertraut
gemacht, die er vielleicht so nicht auf dem Schirm hatte.
Wem das zu starker Tobac ist, der liest am besten die vorstehende Rezension.
Kochbuch für die kleine alte Frau
Sybil Gräfin Schönfeldt
edition momente, Hamburg
132 Seiten / Gebunden / Leseband / 19 × 11,4 cm
ISBN: 978-3-0360-6001-9
Kochbuch für den großen alten Mann
Sybil Gräfin Schönfeldt
edition momente, Hamburg
132 Seiten / Gebunden / Leseband / 19 × 11,4 cm
ISBN: 978-3-0360-6003-3
Das
ist
praktisch:
Zwei
Bücher
–
eine
Rezension.
Sybil
Gräfin
Schönfeldt
ist
seit
langem
eine
der
wichtigsten
Kochbuchautorinnen
in
Deutschland.
Eine
lange
Reihe
verschiedenster
Kochbücher
hat
sie
mit
Kochbuch
für
die
kleine
alte
Frau
und
zuletzt
mit
Kochbuch
für
den
alten
großen
Mann
gekrönt.
Ersteres
beschreibt
vorrangig
ihre
kulinarische
Entwicklung.
Das
Letztere
konzentriert
sich
auf
das
andere
Geschlecht.
Bei
beiden
Büchern
geht
es
um
einen
natürlichen
und
unprätentiösen
Zugang
zur
manchmal
schnellen
Küche
für
im
Alter
alleinstehende
Menschen.
Dabei
wird
oft
für
mehrere
Tage
auf
Kette
gekocht.
Mit
sehr
viel
Offenheit
und
Einfühlungsvermögen
beschreibt
die
Gräfin
wie
die
Gerichte
den
Weg
in
ihr
Leben
gefunden
und
wie
sie
sich
dort
etabliert
haben.
So
sind
die
Bücher
zwischen
den
reizvollen
Rezepten
auch
eine
literarische
Freude.
Vor
allem
ältere
Menschen
werden
gerne
mit
der
Autorin
in
die
gute
alte
Zeit
des
guten
Essens
eintauchen.
Immer
wieder
überrascht
der
mit
viel
Lebenserfahrung
und
mäanderndem,
blauen
Blut
durchsetzte
Text
durch
die
Sinnlichkeit der Rezepte.
Kochbuch für meine liebste Freundin
Sybil Gräfin Schönfeldt
edition momente, Hamburg
99 Seiten / Gebunden / Leseband / 19 × 11,4 cm
ISBN: 978-3-0360-6004-0
Nachschlag?
Kochbuch
für
meine
liebste
Freundin
ist
schon
wieder
ein
Buch
mit
Rezepten
von
Sybil
Gräfin
Schönfeldt.
Für
eine
weitere
Besprechung
auf
InfoAlter
gibt
es
aber
zwei
gute
Gründe.
Zum
einen
gibt
es
wieder
gute
alte,
teils
einfache
Rezepte
(Mohrrübensalat,
Vanillepudding)
für
den
Alltag.
Zum
anderen
wird
auch
in
diesem
Buch
wieder
deutlich,
welche
Bedeutung
gutes
Essen
für
eine
Beziehung
haben
kann.
Denn
obwohl
die
Freundin
in
England
scheinbar
nicht
immer
ganz
auf
dem
kulinarischen
Niveau
der
Gräfin
agieren
kann,
wird
doch
der
verführerische
Reiz
deutlich,
den
die
ausgetauschten
Rezepte
auf
die
langjährige
Beziehung
ausgeübt
haben.
Wahre
Liebe
geht
eben
auch
bei
einer
Freundschaft
manchmal durch den Magen.
Hier ein Ausschnitt aus der NDR Talkshow mit der Autorin.
Das Ende des Alterns
Die revolutionäre Medizin von morgen
Prof. Dr. David A. Sinclair, Prof. Matthew D. LaPlante
Verlag: Dumont
Hardcover mit Schutzumschlag, 511 Seiten, 14,7 x 21,3 cm
ISBN: 978-3-8321-8479-7
Der
Anfang
des
Alterns
wäre
auch
der
richtige
Titel
für
Das
Ende
des
Alterns.
Über
den
Prozess
des
Alterns
wird
seit
langer
Zeit
nachgedacht,
aber
erst
mit
den
neusten
Forschungen
im
Bereich
der
Genetik
können
Wissenschaftler
untersuchen,
was
wirklich
dahintersteckt.
David
Sinclair
gehört
mit
seinem
Labor
an
der
Harvard
Medical
School
zur
Speerspitze
der
Genetik-Forschung
und
begreift
das
Alter
als
Krankheit
bzw.
die
Mutter
aller
Alterserkrankungen,
die
es
zu
überwinden
gilt.
Dabei
geht
es
ihm
als
seriösem
Wissenschaftler
schlicht
um
die
Interpretation
seiner
Beobachtungen
und
weniger
um
Spekulationen
zu
einem
ewigen
Leben.
Einerseits
enthält
das
Buch
eine
sehr
detaillierte
Aufstellung
zum
aktuellen
Stand
der
Wissenschaft,
für
deren
Verständnis
eine
gewisse
Vorbildung
in
diesem
Bereich
hilfreich
ist.
Anderseits
kann
auch
ein
ganz
normaler
Leser
einen
Eindruck
von
den
dramatischen
Umwälzungen
in
der
Medizin
gewinnen.
Während
aktuell
Alterskrankheiten
symptombezogen
und
kleinteilig
angegangen
werden,
wird
die
Genetik
die
Möglichkeit
bieten,
Krankheiten
und
die
Veranlagungen
dazu
schon
vor
ihrem
Ausbruch
zu
diagnostizieren
und
sich
auch
mit
Mitteln
der
Genetik
dagegen
zu
wehren.
Das
Ergebnis
wäre
eine
signifikante
Verlängerung
der
gesunden
Lebenszeit
und
eine
deutliche
Verringerung
der
Gesundheits-
und
Pflegekosten.
Aber
angenommen
wir
könnten
das
Leben,
und
zwar
das
gesunde
Leben,
verlängern:
Welche
Folgen
hätte
das?
Wäre
unsere
Gesellschaft
darauf
vorbereitet?
Gäbe
es
auch
Nachteile?
Für
wen?
Wenn
wir
schon
jetzt
die
Folgen
absehen
könnten
–
möchten
wir
dann
älter
werden?
Diese
Fragen
werden
detailreich
in
der
zweiten
Hälfte
des
Buchs
angesprochen.
Die
Möglichkeiten
der
Genetik
stellt
die
Gesellschaft
schon
heute
vor
ethische
Fragestellungen,
zu
deren
Beantwortung dieses Buch gut geeignet ist.
Standpunkt. Nach 35 Min. werden Fragen aus dem Publikum beantwortet.
Die Eltern im Alter begleiten
Planen, helfen, pflegen - und sich selbst vor Überforderung schützen
Markus Deggerich, Susanne Weingarten (Hrsg.), Deutsche Verlags-
Anstalt
Hardcover mit Schutzumschlag, 272 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-421-04848-6
Eselsecken?
In
Buchseiten?
Das
geht
gar
nicht.
Es
wird
aber
beim
lesen
dieses
Buches
dem
ein
oder
anderen
spontan
in
den
Sinn
kommen.
DIE
ELTERN
IM
ALTER
BEGLEITEN
thematisiert
die
problematische
Situation
von
Kindern
(40
-
70)
und
Eltern
(70
-
???)
im
Umfeld
von
Pflege und Tod.
Es
gibt
bereits
eine
gewisse
Ratgeberkultur
zu
diesem
Themenkomplex.
Dieses
Buch
zeichnet
sich
dadurch
aus,
dass
es
sich
auf
die
komplizierten,
emotionalen
Details
der
Beziehung
einlässt.
Bald
stehen
diese
Fragen
im
Mittelpunkt:
Wie
kommuniziere
ich
richtig
und
lösungsorientiert,
so
dass
meine
Kräfte
die
Probleme
für
mich
und
meine
Eltern
optimal
lösen?
Für
wen
ist
was
eine
optimale
Lösung?
Wo
liegen
die
Fallstricke?
Muss
ich
das
Rad
neu
erfinden
oder
welche
Unterstützungen
gibt
es?
Bei
der
Beantwortung
dieser
Fragen
greifen
die
SPIEGEL-Redakteurinnen
und
Redakteure,
die
hinter
diesem
Buch
stehen,
auf Experten zurück, die praxisnahe Antworten bereithalten.
Eine
gute,
praxisorientierte
Idee
ist
das
Coaching
in
Kapitel
IV.
Wer
sich
auf
dieses
Coaching
einlässt,
wird
danach
finden
wonach
sich
viele
sehnen:
Einen
–
in
beide
Richtungen
-
achtsameren
Umgang
zwischen
Pflegenden
und
Gepflegten.
Schließlich
gibt
es
auch
hier
ein
Dossier
mit
vielen,
sehr
guten
Hinweisen
zu
den
Fragen
um
die
Wohnform
und
die
Vorsorge.
Hier
ist
das
Buch
fast
so
gut
wie InfoAlter. Ein höheres Lob kann es nicht geben.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Apothekerin
Christine Gitter, Verlagsgruppe Droemer Knaur
Klappenbroschur, 288 Seiten, 13,7 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-426-27780-5
Dieses
Buch
kommt
ganz
leichtfüßig
daher:
Hallo,
komm
ich
zeig
Dir
mal
wie
es
mit
den
Medikamenten
so
läuft.
Ist
auch
gar
nicht
so
kompliziert.
Dieses
Versprechen
hält
das
Buch
auch
lange
Zeit.
Mit
einer
Anekdote
hier
und
da
wird
der
Leser
langsam
und
umfänglich
mit
der
Pharmakologie
vertrauter.
Aber
spätestens
nach
Kapitel
4
(Glauben
Sie
nicht
alles,
was
Sie
schlucken!)
ist
man
in
vielen
Bereichen
solide
fachkundig
geworden.
Bis
hier
ist
das
Buch
schon
ganz
gut.
Ohne
Praxis
ist
die
schönste
Theorie
aber
nur
heiße
Luft.
Deshalb
geht
es
in
der
zweiten
Hälfte
um
die
persönliche
Hausapotheke.
Hier
werden
verschiedene
Beschwerden
und
die
entsprechenden
Hausmittel
unterhaltsam
und
praxisnah
durchdekliniert.
Wenn
Sie
lieber
gesund
als
krank
sind,
lesen
Sie
dieses
Buch
aufmerksam.
Dann
kennen
Sie
auch
den
neusten
Stand
zu
Medikamenten
aus dem 3D-Drucker.
In diesem Video stell die Autorin Christine Gitter ihr Buch vor.
Kein Ruhestand
Wie Frauen mit Altersarmut umgehen
Irene Götz (Hrsg.), Verlag Antje Kunstmann, München
Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 13,7 x 21,1 cm
ISBN: 978-3-95614-292-5
Der
Untertitel
sagt
es
schon.
Dies
ist
eine
spezielles
Buch
über
das
Alter.
Das
Autorenteam
um
die
Herausgeberin
Irene
Götz
hat
Frauen
im
fortgeschrittenen
Alter
interviewt,
die
trotz
Altersarmut
versuchen
in
München
zu
überleben.
Auch
wenn
dies
ein
spezieller
Ansatz
ist,
weisen
die
vermittelten
Wahrheiten
in
aller
Deutlichkeit
auf
die
Miss-
stände
hin,
unter
denen
ältere
Menschen
in
Deutschland
leiden.
So
könnte
es
eine
der
deprimierenden
Analysen
sein,
die
allgemein
bekannt
sind.
Die
Stärke
des
Buchs
ist
es
aber
darzustellen,
mit
welcher
Lebensenergie
und
mit
welch
großem
Geschick
die
interviewten
Frauen
sich
den
widrigen
Umständen
entgegenstellen.
Aber
es
ist
auch
beschämend,
dass
Frauen,
die
sich
ihr
Leben
lang
für
die
Familie
und
die
Kinder
aufgeopfert
haben,
nun
im
Alter
auf
die
Fertigkeiten
angewiesen
sind,
die
sie
schon
immer
einüben
mussten.
Damit
ihnen
das
etwas
leichter
gelingt,
wird
das
Buch
mit
wertvollen
Tipps
und
Kontakten
aus
der
Praxis
des
Überlebenskampfs ergänzt. Kein leichter Stoff – aber sehr lesenswert.
Eingehender hat sich der Deutschlandfunk mit dem Buch und der Thematik im
Beitrag Wie Frauen mit Altersarmut umgehen befasst.
Eine Frau wird älter
Ein Aufbruch
Ulrike Dreasner, Verlag: Penguin, München
Hardcover mit Schutzumschlag, 208 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-328-60002-2
Frauen
werden
vom
Alter
besonders
getroffen.
Deshalb
gibt
es
auch
viele
Bücher
von
Frauen
für
Frauen
zu
diesem
Thema.
Ulrike
Draesner
wirft
in
ihrer
Biografie
EINE
FRAU
WIRD
ÄLTER
einen
ganz
persönlichen
Blick
zurück.
Dabei
kommen
die
positiven
Optionen
des
Alters
bei
den
vielen
Rückblicken
etwas
zu
kurz.
Dafür
erfährt
der
Leser,
wie
die
vielen
Details
des
Lebens
bei
der
Ausformung
eines
älter
werdenden
Menschen
ihre
Arbeit
leisten.
Das
muss
/
kann
man
mögen.
Der
mäandernde,
poetische
Schreibstil
lädt
aber
auf
angenehme
Weise
zu
einem
Rückblick
ein,
der
vielleicht
das
ein
oder
andere
persönliche
Ereignis
aus
der
eigenen
Biografie
spiegeln
und neu beleuchten kann.
Andrea Gerk hat mit der Autorin im Deutschlandfunk ein Gespräch geführt,
welches man hier nachlesen kann.
Bin ich schon alt - oder wird das wieder?
Älter werden für Ungeübte
Josef Aldenhoff, Verlag C. Bertelsmann, München
Hardcover mit Schutzumschlag, 336 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-570-10330-2
Ausrufezeichen,
Fragezeichen,
Doppelpunkt,
Feststellungssätze
und
Aufforderungssätze
bestim
men
zunächst
den
Stil
des
Buchs.
Das
entspricht
anderen
Büchern,
die
sich
engagiert
mit
dem
Thema
Alter
auseinandersetzen.
Dabei
entstehen
natürlich
Gemeinplätze.
Die
Empfehlung
Golf
zu
spielen,
ist
vielleicht
eine
Reminiszenz
an
den
wohlhabenden
Teil
der
Bevölkerung.
Auch
der
wird
schließlich
alt.
Aber
es
lohnt
sich
weiter
zu
lesen.
Denn
mit
seinen
Ausführungen
zu
den
Themen
Ärztewahl,
Demenz
und
Pflege
bringt
der
Psychiater,
Psychotherapeut
und
Neurobiologe
Prof.
Dr.
Josef
Aldenhoff
sehr
aktuell
Dinge
auf
den
Punkt,
die
viele
Menschen
vor
offene
Fragen
stellen.
Die
Antworten
und
Ratschläge sind lesenswert.
Altweiberwohnen
Gespräche und Fotografien über das Wohnen im Alter
Ulrike Scherzer und Juliana Socher, Residenz Verlag,
Salzburg, 152 Seiten, Format 210x235, Hardcover,
ISBN: 978-3-701-73393-4
Altweiberwohnen
erzählt
von
dem
Schuss
Sommer
im
Winter
des
Lebens.
Neunzehn
allein
und
selbstständig
lebende
Frauen
–
fast
alle
weit
über
80
–
geben
Einblicke
in
ihren
Alltag
und
ihre
Wohngeschichte.
Die
hinreißenden
Porträts
zeigen
die
jahrzehntelange
Vertrautheit
mit
den
eigenen
vier
Wänden,
die
Liebe
zu
Büchern,
zum
Garten,
zu
Kram
und
Kitsch,
aber
auch,
wie
man
sich
mit
Treppen,
Einkaufshilfe,
mit
und
ohne
Auto
lebensklug
arrangiert.
Dabei
offenbart
sich,
wie
viel
Bemerkenswertes
im
Alltäglichen
steckt
und
wie
viel
Schönheit
und
erlesenes
das
scheinbar
unspektakuläre
Detail
birgt.
Die
einfühlsamen
Interviews
von
Ulrike
Scherzer
und
die
außergewöhnlichen
Fotografien
von
Juliana
Socher
zeichnen
ein
sensibles
Bild
über
den
Alltag
des Wohnens im Alter.
# Ran ans Alter!
Lisa Frohn, tredition Verlag, 180 Seiten
ISBN: 978-3-7323-4849-7
Es
gibt
so
viele
Bücher
über
das
Alter.
Wie
soll
man
sich
dem
Thema
auf
neue,
zeitgemäße
Weise
annähern?
Indem
man
sehr
authentisch
die
privaten
Gedanken
um
die
vielen
Aspekte
des
Alters
kreisen
lässt.
Lisa
Frohn
macht
dies
sehr
gekonnt,
unterhaltsam
und
mit
großem
Einfühlungs-
vermögen.
Indem
man
ihren
manchmal
kritischen
Gedanken
mit
Vergnügen
folgt,
werden
die
eigenen
Gedanken
zu
vielen
Themen
wachgeküsst.
Am
Ende
schaut
man
dem
Leben und dem Alter gestärkt ins Auge.
Eine schönere und ausführlichere Kritik schreibt Maria Al-
Mana in ihrem Blog Das Unruhenetzwerk.
Das Methusalem-Komplott
Frank Schirrmacher, Karl Blessing Verlag, 224 Seiten
ISBN: 3-89667-225-8
Sehr
unterschiedlich
wurde
im
Erscheinungsjahr
2004
dieser
Sachbuch-Klassiker
aufgenommen.
Die
Beschäftigung
mit
dem
Alter
war
noch
nicht
populär
als
dieses
Buch
wie
eine
Bombe
einschlug.
Ja,
die
Sprache
die
Schirrmacher
nutzt
ist
mitunter
sehr
deutlich
bis
reißerisch.
Aber
die
Probleme,
die
er
vorhergesehen
hat
lassen
sich
immer
schlechter
verdrängen.
Er
benutzt
seinen
sehr
eigenen
Sprach-
und
Argumentationsstil
um
uns
allen
einen
Schuss
vor
den
Bug
zu
geben.
Den
haben
wir
als
Gesellschaft immer noch nötig.
Perlentaucher.de hat einige Rezensionen aus dem Jahr
2004 zusammengestellt.
Die neue Psychologie des Alterns
Hans-Werner Wahl, Kösel-Verlag, 224 Seiten
ISBN: 978-3-466-34637-0
Prof.
Dr.
Hans-Werner
Wahl
konzentriert
sich
seit
Mitte
der
1980er-Jahre
auf
die
psychologische
Altersforschung.
Er
ist
als
Leiter
der
Abteilung
für
Psychologische
Alternsforschung
am
Psychologischen
Institut
der
Uni
Heidelberg
und
einer
der
Direktoren
des
Netzwerks
Alternsforschung
unstrittig
eine
Koryphäe
auf
diesem
Gebiet.
Soviel
Fachwissen
könnte
einem
verständlichen
Buch
über
das
Alter
durchaus
im Wege stehen. Könnte.
Aber
dieses
Buch
schafft
die
Gratwanderung
zwischen
detaillierten,
wissenschaftlichen
Ausführungen
und
sprachlicher
Verständlichkeit.
Dabei
begnügt
sich
Wahl
nicht
mit
der
Darlegung
des
Forschungsstandes,
sondern
formuliert
und
fordert
auch
die
entsprechenden
Lösungsansätze.
In
seiner
Abgewogenheit
ein
sehr
empfehlenswertes Buch aus der Theorie für die Praxis.
Spektrum.de hat sich in einer längeren Kritik mit dem Buch befasst.
UNTERWEGS, Älterwerden in dieser Zeit
Franz Müntefering, Verlag J.H.W. Dietz Nachf., 224 Seiten
ISBN: 978-3-8012-0543-0
Franz
Müntefering
hat
der
Politik
nicht
den
Rücken
zugewandt,
sondern
ist
als
Vorsitzender
der
BAGSO
aktiv
für
die
Interessen
älterer
Bürger.
Unterwegs
ist
deshalb
eine
interessante,
aktuelle
Bestandsaufnahme
über
die
Zusammenhänge
von
Demographie
und
Politik.
Dabei
entlässt
er
den
Einzelnen
nicht
aus
der
Verantwortung
für
ein
selbstbestimmtes
Leben.
Zur
Qualität
des
Buches
trägt
bei,
dass
hier
jemand
aus
einem
reichhaltigen
und
aktivem
Leben
heraus
schreibt.
Das
darf
als
Aufforderung
verstanden werden.
Die Nordwest Zeitung hat mit dem Autor ein Interview geführt.