Allgemeine Informationen zur Pflege
Die Stiftung Warentest hat sich in mehreren Beiträgen mit dem Thema
beschäftigt. Zusammengefasst gibt es diese im empfehlenswerten
Themenpaket Pflege und Versicherung (5,00 €, 99 Seiten zum
Download). Das Themenpaket vermittelt einen sehr breiten und vor allem
objektiven Überblick. Seit 13.04.2017 gibt es zusätzlich den Ratgeber
Schnelle Hilfe im Pflegefall (16,90 €, Taschenbuch, 160 Seiten).
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eine
Pflege-Charta entwickelt. Die acht Artikel sollen den von der Pflege
Betroffenen Orientierung geben und dienen gleichzeitig der Politik als
Handlungsrichtlinie.
Wege zur Pflege ist ein sehr gutes Angebot für Fragen rund um die Pflege.
Nutzen sie unbedingt den Bereich Beratung, um eine Lösung zu finden,
die ihren individuellen Anforderungen entspricht. Eine gute, neutrale
Beratung ist das A&O.
Compass ist die Pflegeberatung der Privatversicherungen. Der Ratgeber
Pflege organisieren vermittelt nicht nur Privatversicherten einen guten
Einstieg in die Fragen rund um die Pflege. Mit dem Online-Vorsorge-Test
kann man seine persönliche Fitness testen und bekommt Tipps zur
Verbesserung.
Die Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege wurde vom Verband der
Privaten Krankenversicherung e. V. mit dem Ziel errichtet die Pflegequalität
weiterzuentwickeln. Auf der Homepage finden sich viele Ratgeber zur
Pflege. Eine eigene Seite hat das Zentrum zum wichtigen Thema
Gewaltprävention in der Pflege aufgebaut. Hier finden Sie für akute
Krisen auch eine Liste der Krisentelefone.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen bieten jeweils eigene
Beratungsangebote auf ihren Internetseiten. Die Angebote ähneln sich.
Beispielsweise:
AOK
Techniker Krankenkasse
DAK
Barmer Ersatzkasse
BKK
Knappschaft
Das Angebot Pflege-durch-Angehörige informiert sehr umfassend,
detailreich und praktisch rund um die Pflege. Wegen der Komplexität des
Themas muss man sich etwas einlesen. Aber das lohnt sich. In ähnlicher
Weise informiert auch pflege.de. Beide Angebote beschäftigen sich auch
mit den Themen Wohnen und Vorsorge.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) weist mit
Young Professionals Pflege jungen Menschen den Weg in einen
interessanten Beruf.
Demenz
Das Bundesministerium für Gesundheit widmet dem Thema mit dem
Online-Ratgeber Demenz besondere Aufmerksamkeit. Wer lieber etwas in
den Händen hält, kann hier eine gedruckte Broschüre kostenfrei
bestellen.
In den 1980er-Jahren schlossen sich betroffene Angehörige zur Deutschen
Alzheimer Gesellschaft zusammen. Heute berät und informiert die
Gesellschaft sehr vielfältig über das komplexe Thema. In den Foren werden
viele Fragen angesprochen. Mit dem Alzheimer-Telefon gibt es aber auch
eine telefonische Beratung.
Für Großbritannien hat die Alzheimer Society ein Angebot aufgebaut. Es
ist bestimmt interessant zu sehen, wie man in anderen Ländern mit der
Erkrankung umgeht. Ergänzt wird das Angebot durch einen spezialisierten
Goldjahre setzt sich ganz vielfältig mit dem Thema Pflege auseinander, Ein
besonderer Schwerpunkt liegt aber im Bereich Demenz. Die Seite bereitet
die Informationen sehr praktisch auf.
Pflege zu Hause durch Angehörige, Freunde oder sonstige Dritte
Pflegewegweiser gibt es auf Landesebene in verschiedenen
Bundesländern. Beispielhaft sei hier auf den Pflegewegweiser-NRW
hingewiesen. Allen Pflegewegweisern ist gemeinsam, dass sie versuchen
Pflege und Wohnen im privaten Umfeld mit unterschiedlichen
Hilfsangeboten so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.
Eine gute Einführung leistet das Sachbuch DIE ELTERN IM ALTER
BEGLEITEN.
Wer gepflegt werden muss hat Anspruch auf Leistungen durch die
Pflegeversicherung. Für die Leistungen ist die Einstufung in einen der fünf
Pflegegrade entscheidend. Der Sozialverband Deutschland hat zu diesem
Fragekomplex das neue Pflegetagebuch erstellt, welches sehr klar und
umfassend zu diesem Thema informiert. Leider gibt es die Informationen
nur als .pdf.
Zum Thema ausländische Haushalts- und Betreuungskräfte in
Privathaushalten hat die Verbraucherzentrale NRW Informationen
zusammengestellt. Neben den rechtlichen und finanziellen
Ramenbedingungen erfährt man auch worauf man bei Agenturen achten
muss.
Die private und berufliche Mobilität hat eine Schattenseite. Die Kinder leben
oft weit entfernt von den pflegebedürftigen Eltern. Dabei gibt es in der
direkten Nachbarschaft fremde, ältere Menschen, denen man ohne großen
Aufwand helfen könnte. Das Projekt AniTA versucht aus dieser Not eine
Tugend zu machen. So wird Solidarität gefördert und am Ende sind sich
fremde Menschen nicht mehr fremd. Das ZDF hat dem Thema eine
Reportage gewidmet.
Der niederschwelligste Einstieg in die Pflege? Miteinander sprechen!
In einigen Orten (Erkelenz, Oldenburg, Kiel) hat sich dafür das Mittel der
Telefonkette etabliert. Der Aufwand ist vergleichsweise gering, aber die
Tuchfühlung gibt Sicherheit und kann auch mal das eine oder andere kleine
Problem lösen.
Und wenn man keine Angehörigen oder Freunde mehr hat? Wenn man zu
den Armen und Alleingelassenen gehört? Dann hat man mit etwas Glück
trotzdem Freunde. Die Freunde alter Menschen sind mit der 1946 in
Frankreich gegründeten Föderation "les petits frères des Pauvres"
verbunden. Außer in Berlin ist der Verein auch in Hamburg und Köln aktiv.
Die AOK-Nordost hat das Projekt PfiFf entwickelt, um die Pflege in der
Familie zu fördern. Natürlich kann man nicht mit ein paar Tipps aus dem
Internet eine qualifizierte 3-jährige pflegerische Ausbildung ersetzen. Das ist
hier auch nicht das Anliegen. Diese Seite leistet aber sehr gute Dienste für
Pflegende, die sich kurzfristig mit der Pflege auseinandersetzen müssen.
Die Informationen sind auf die konkrete Anwendung konzentriert. Es gibt
aber auch eine breite und gute Information über die Leistungen der
Pflegeversicherung.
Viele Pflegende geraten durch die Pflege selbst in Notsituationen. Um mit
diesen Situationen besser umgehen zu können und Gewalt gegenüber den
älteren Menschen zu vermeiden gibt es in Berlin das Angebot Pflege in
Not.
Pflege zu Hause, unterstützt durch haushaltsnahe Dienstleistungen
und Pflegedienste.
Von den Pflegediensten unterscheiden sich die haushaltsnahen
Dienstleistungen. Hierzu hat die Verbraucherzentrale NRW eine Information
mit Mindestanforderungen an haushaltsnahe Dienste zusammengestellt.
Zusätztlich hat die Verbraucherzentrale NRW eine - ungeprüfte -
Datenbank haushaltsnaher Dienstleistungen aufgebaut.
Zur ambulanten Pflege hat financescout24.de den Ratgeber Ambulante
Pflege: Leistungen, Kosten und Antrag zusammengestellt. Der Ratgeber
gibt einen kurzen, guten Einblick in das Spannungsfeld zwischen häuslicher
Pflege und ambulanten Diensten.
Zur ersten Orientierung bei der Auswahl eines Pflegedienst findet man bei
der Weissen Liste / BertelsmannStiftung eine Checkliste für die
Pflegeauswahl.
Pflege ambulant und in Institutionen
Mit dem Begriff Nachbarschaftspflege läst sich das niederländische
Projekt Buurtzorg übersetzen. Dabei geht es um einen wunderbar
pragmatischen Pflegeansatz, bei dem die Interessen der Pflegenden und
der gepflegten älteren Menschen nach dem Motto „Menschlichkeit vor
Bürokratie“ in den Vordergrund gestellt werden. Denn nur wenn die Arbeit
den Pflegenden Spass macht, wird auch eine hohe qualitative Pflege
erreicht. Die Sander-Pflege GmbH hat Buurtzorg für Deutschland bereits
adaptiert. Bis zum 08.08.2019 kann man dazu noch diesen Bericht des
MDR ansehen. Auch der Deutschlandfunk hat der Pflegerevolution aus
den Niederlanden eine Reportage gewidmet.
Mit der Checkliste für die Auswahl des passenden Pflegeheims liefert
die Weisse Liste der Bertelsmann Stiftung gute Hinweise bei der ersten
Orientierung.
Das Zentrum für Qualität in der Pflege bietet mit dem Portal Beratung
zur Pflege eine Orientierung über die Angebote vor Ort. Dort findet sich
auch ein Hinweis auf 10 Merkmale guter Beratung zur Pflege.
Hilfe für Pflegende
Die Verbraucherzentrale gibt mit Hilfe für pflegende Angehörige Tipps an
die Hand, mit denen sich die Hürden zwischen Fürsorge und Überforderung
besser meistern lassen.
Pflegen und Leben bietet psychologische Unterstützung für Pflegende,
leider aber nur per e-mail. Das ist ein fragwürdiger Ansatz für die an sich gut
gemeinte Plattform. Es gibt einen Online-Belastungstest und einen
Notfallkoffer mit Tipps für akute Notsituationen. Wer ein persönliches
Gespräch sucht, findet Ansprechpartner in der Liste der Krisentelefone
und Pflege-Beschwerdestellen.
Das Netzwerk Pflegebegleitung möchte mit seinen Pflegebegleitern die in
der Pflege tätigen Angehörigen unterstützen.
Unter Federführung der Schlüterschen Verlagsgesellschaft gibt es den
Deutschen Pflegepreis.
Pflegehilfsmittel
Seniorenbett.org ist ein Angebot des Hilfsmittelmanagers Sven Oppel.
Man findet spezielle Betten, Matratzen und sehr viel Zubehör. Kostenloser
Versand ab 250,00 €.
Pflegeplatzsuche
Seit 2020 betreibt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des
Landes Nordrhein-Westfalen die Plattform Hiemfinder NRW. Aus
insgesamt 2378 Einrichtungen (Stand 07-2020) stehen dem Suchenden
Angebote in den Bereichen Kurzzeitpflege und Dauerpflege zur Verfügung.
Basis ist eine Datenbank, die von den Betreibern der Pflegeangebote
täglich aktualisiert wird.