Allgemeines
In der Weltspiegel-Reportage Meine 92-jährige Mitbewohnerin zeigt Norbert
Lübbers, wie locker die Niederländer Probleme lösen können. Weil die
Studentenzimmer zu teuer sind, ziehen die Studenten eben ins Altenheim. Das
Zimmer ist zwar kostenlos für die Studenten, aber dafür müssen sie im
Altenheim helfen. Das ist gut für die Studenten und gut für die Bewohner.
So sind sie - die Alten: Eingefroren im Gestern
So jedenfalls lautet die Überschrift zu einem Artikel der FAZ indem es um die
Art und Weise geht wie ältere Menschen mit der eventuell in die Jahre
gekommenen Wohnungseinrichtung umgehen.
Wer sich die Miete im Alter nicht mehr leisten kann, wird zum Umzug
gezwungen. Aber wohin mit den vielen Möbeln und Dingen, die man nicht in
eine kleinere Wohnung mitnehmen kann? Der Verband deutscher Self
Storage Unternehmen listet Unternehmen auf, bei denen man zumindest im
Notfall vorübergehend eine Zwischenlösung finden kann. Aber auch hier sind
die Preise stark gewinnorientiert.
Altweiberwohnen heist ein interessanter Fotoband über die Wohnumgebung
und das Leben älterer Frauen.
Wohnungsanpassung
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert mit zwei Programmen
Umbauten zu altersgerechtem Wohnen.
Programm 159 ist ein Kreditprogramm mit einer maximalen Fördersumme von
50.000,- €
Programm 455 ist ein Investitionszuschuss in einem maximalen Höhe von
6.250,- €
Der Antragsteller muss sich zwischen den beiden Programmen entscheiden.
Gefördert werden diese Maßnahmen:
Wege zu Gebäuden
Eingangsbereich und Wohnungszugang
Überwindung von Treppen und Stufen
Raumaufteilung und Schwellenabbau
Badumbau
Sicherheitselemente für Senioren
Einbruchschutzsysteme
Umbau und Schaffung von Gemeinschaftsräumen, Mehrgenerationenwohnen
Umbaumaßnahmen zum Standard „Altersgerechtes Haus“
Sehr umfänglich setzt sich die Bundesarbeitsgemeinschaft
Wohnanpassung mit dem Thema auseinander.
Barrierefrei Leben ist ein sehr gutes Portal um sich neutral und kostenfrei
über Hilfsmittel für ein autonomes Leben zu informieren. Dabei erhält man
nicht nur gute Informationen über die Möglichkeiten, sondern bekommt auch
aufgezeigt wo und wie man finanzielle Unterstützung bekommt.
Besonders die Bäder sind oft nicht an die Bedürfnisse älterer Menschen
angepasst. Um dies zu ändern hat die Sanitärwirtschaft mit Unterstützung des
Wirtschaftsministers die Aktion barrierefreies Bad gestartet. Die Seite
informiert nicht nur über Produkte und Praxisbeispiele, sondern auch über
Möglichkeiten der Förderung. Zum Thema Förderung wird auch anschaulich
mit drei Videos informiert.
Wer älter wird muss sich oft an neues und ungewohntes anpassen. Da hilft es
schon sehr, wenn sich mal die Umgebung anpasst. Hierauf hat sich die aus
Schweden stammende Firma Granberg spezialisiert. In der Filmdatenbank
kann man schon mal sehen wie das funktionieren kann. Wer es genauer
wissen möchte, schaut sich die Details im Downloadbereich an.
Sehr umfassend, vor allem im Hinblick auf DIN-Normen, informiert die
Plattform Nullbariere über die Rahmenbedingungen des barrierefreien
Wohnen. Darüber hinaus findet man über die Hersteller / Produkte
Datenbank schnell zu Lösungsanbieter. Eine Seite durch die man mit
Interesse stöbern kann.
Die Initiative Hausnotruf leistet technische Unterstützung, damit ältere
Menschen so lang wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen können
ohne dabei auf Sicherheit verzichten zu müssen.
Wohnumfeld
Die Anforderungen an die Wohnung ändern sich während des Lebens. Die
reale Anpassung hängt den Bedürfnissen oft nach. Das Projekt Lebensräume
befasst sich mit dieser Fragestellung. Kann es eine gemeinsame Lösung für
die Wohnprobleme des Alters, der Wohnungsnachfrage junger Familien, dem
Flächenneuverbrauch und dem Klimawandel geben?
Manchmal sind es ganz niederschwellige Angebote, die das Leben erleichtern
können. Mitglieder der Senioren Gemeinschaft Wertingen-Buttenwiesen
helfen sich gegenseitig mit dem Zeit-Wert-Prinzip. Die Angebote reichen von
kleinen Handwerksarbeiten bis zu Fahrdiensten. Dabei werden nicht nur
Leistungen ausgetauscht sondern auch Beziehungen geknüpft.
Wohnformen
Wohnen für Hilfe - hier findet man genau was der Name verspricht.
Viele ältere Menschen haben viel Wohnraum in Häusern und Wohnungen, der
vielleicht viel Arbeit macht. Junge Menschen suchen, vor allem in
Universitätsstädten, Wohnraum und sind bereit dafür zu arbeiten. Diese beiden
Interessen werden hier zusammen geführt. Als Grundregel gilt: Pro qm
Wohnraum 1 Stunde Arbeit pro Monat. Auf der Homepage von Wohnen für
Hilfe finden Sie schnell und einfach den Ansprechpartner in ihrer Stadt.
Seit langem ist der ehemalige Bürgermeister von Bremen Dr. Henning Scherf
dafür bekannt in einer Wohn- / Hausgemeinschaft zu leben. In diesem Video
erzählt er detailreich von seinen Erfahrungen.
Der Gedanke an die Alters-WG ist im Prinzip ganz populär. Aber wie in
Liebesbeziehungen kommt es darauf an den / die richtigen Partner / in zu
finden. Mit den von Gold-WG entwickelten Algorithmen soll der steinige Weg
zur perfekten Alters-WG erleichtert werden. Die Registrierung ist kostenlos. Ob
danach Kosten anfallen ist leider nicht ersichtlich.
Wohnhilfe
Wo es eine Nachfrage gibt, gibt es auch ein Angebot. Das aus Wuppertal
stammende Unternehmen Zauberfrauen bietet seine haushaltsnahen
Dienstleistungen auch mit einem Fokus auf Senioren an. Bisher kann man
das Angebot beispielsweise in Hamburg, Münster und Wuppertal
wahrnehmen. Dabei wird auf korrekte Abrechnung geachtet. Die Kosten lassen
sich aber im gesetzlichen Rahmen von der Steuer absetzen.
Seniorenbett.org ist ein Angebot des Hilfsmittelmanagers Sven Oppel. Man
findet spezielle Betten, Matratzen und sehr viel Zubehör. Kostenloser Versand
ab 250,00 €.